Hallo Walpurga und Mike!
Vielen Dank für die Hilfe und Heilung, die ich bei euch erhalten habe. Meine Tage bei euch sind zwar schon vier Monate her, aber ich denke des Öfteren an euch. Ich habe euch als liebe, wohlwollende Menschen kennengelernt (und bin Fan der bezaubernden Hündin Akicita geworden).
Mich hat überrascht, wie authentisch der Schamanismus ist. Ich hatte nicht damit gerechnet, in so kurzer Zeit so tiefgehende Erfahrungen zu machen. Am letzten Tag fühlte ich mich total erschöpft aber verändert und frohen Mutes.
Am Tag meiner Abreise habe ich tatsächlich noch mit vielen Menschen gesprochen (das hattet ihr mir ja aufgetragen). Und zwar, weil ich total erschöpft, müde und auch etwas verstrahlt war.
Ich habe vom Ticketverkäufer einen Plan der Wiener Innenstadt bekommen, aber ich war so unkonzentriert, dass ich ihn nicht auf das echte Straßennetz übertragen konnte und ständig Hilfe brauchte um meine Ziele zu finden. Sobald ich in die Karte geschaut hatte, hoch blickte und versuchte Realität und Karte zu überlagern war die Karte schon wieder weg. 🙂
Was sich in mir verändert hat, kann ich gar nicht genau erfassen. Meine Welt ist magischer geworden und es fällt mir auf jeden Fall viel leichter auf Menschen zuzugehen. Es ist aber noch mehr, was sich aber undefinierbar unter der bewussten Oberfläche versteckt.
Ich habe zu meiner Erfahrung mit Ayahuasca einen Bericht verfasst:
Das Ayahuasca-Gebräu schmeckte mir entgegen allen Erfahrungsberichten, die ich gelesen hatte, sehr gut. Der Ayahuasca Rausch gliederte sich in drei Abschnitte. Zuerst kam eine körperliche Schwere über mich und mein Bewusstsein befand sich in einem Wald. Ich sah Tiere und Indianer. Dann tauchte im Wald ein Hof auf. Das größere Gebäude war verschlossen, doch gerade aus war ein kleines Häuschen, dessen Tür offen stand und dessen Inneres auch beleuchtet war. Ich ging darauf zu, doch es zog vor mir davon und ich folgte dem erleuchteten Boden.
Dann begannen auf einmal die psychedelischen Bilder. Ich sah gewaltige, bronzefarbene Metallringe mit eingeprägten Mustern, die sich ineinander und gegeneinander bewegten – außerdem Zahnräder und andere Maschinenteile. Ich erinnere mich auch an einen metallischen Totenkopf, der einige Sekunden vor meinen Augen verharrte und eine riesige Schlange mit aufgerissenem Maul und großen Zähnen. Diese hatte wunderschöne, bunte sich bewegende Lichtmuster auf dem Kopf und dem Leib. Dann sah ich die Erde von außen auf Höhe des Pols um den ein grünes Polarlicht tanzte. Es ging weiter nach oben und ich sah kurz den Sternenhimmel, der auf einmal von einem Gitternetz durchzogen war. Dann plötzlich waren die Bilder weg und ich war wieder wach. Ich stand kurz auf, machte mich bettfertig und dachte, das war es wohl. Ich war etwas enttäuscht, weil ich von den Bildern nichts verstanden hatte.
Als ich mich wieder hinlegte, zog es mich noch einmal weg. Ich sah einen Aspekt meines Lebens ganz deutlich, und zwar getrennt vom Ego und ohne die Schummeleien, mit denen man sich Situationen erträglich macht. Ich war sehr traurig und fühlte mich ganz klein. Rausch und Nüchternheit lösten sich in Wellen ab. Jede Welle machte die Botschaft deutlicher. Bei diesem Abschnitt war ich froh, dass mein Krafttier, eine Löwin, bei mir war. Sie ist sehr gutmütig und stark und hat mich getröstet. Ich hatte dann langsam genug, konnte aber nicht erbrechen. Dann fiel mir ein, dass ich nach meiner Lebensaufgabe fragen wollte, was ich bis dahin total vergessen hatte. Ich holte dies dann nach und erhielt einen Bildbotschaft, die ich aber nicht verstehe.
Ich sah eine eckige, weiße Fläche. Darauf kamen, wie in einem Bausatz, weiße Klötzchen, bis eine weiße, kristallartige, aber undurchsichtige, große Struktur gebildet war. Danach konnte ich endlich erbrechen und einschlafen.
Hoffentlich war euer Kurzurlaub in Italien schön und erholsam. Fühlt euch gedrückt und knuddelt eure liebe Hündin von mir. Ihr habt mir eine Tür geöffnet.
Ich sende euch liebe Grüße aus München,
Marion
Teilnehmer(in) hat am Jun.14 2017 am Ayahuascaritual teilgenommen.